In der Studie von Shukla et al. wird untersucht, wie geschlechtsspezifische Interventionen (GTIs) in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs) durch einen Realist-Synthesis-Ansatz Schwangerschaften bei Jugendlichen verringern. Schwangerschaften im Jugendalter, die durch schädliche Geschlechternormen und sozioökonomische Faktoren bedingt sind, stellen insbesondere für benachteiligte Gruppen eine große gesundheitliche und soziale Herausforderung dar. In der Studie werden 28 Dokumente zu 14 Maßnahmen in drei Bereichen analysiert: Schulen, Gesundheitseinrichtungen und Gemeinden. Zu den wichtigsten Strategien gehören die Förderung eines unterstützenden Umfelds, eine umfassende Aufklärung über sexuelle Gesundheit, die Befähigung von Jungen zur Übernahme positiver Geschlechternormen und der Einsatz digitaler Gesundheits-Apps für die sexuelle und reproduktive Gesundheit. Bei gemeindebasierten Maßnahmen liegt der Schwerpunkt auf Lebenskompetenzen, wirtschaftlicher Unterstützung für Mädchen und der Einbeziehung von Gemeindemitgliedern in die Förderung eines geschlechterfreundlichen Umfelds. Diese Ansätze führen zu Ergebnissen wie einer verstärkten Nutzung von Verhütungsmitteln, einer späteren Heirat und weniger Schwangerschaften bei Jugendlichen. In der Studie werden acht differenzierte Programmtheorien vorgeschlagen, die als Grundlage für künftige GTIs dienen und wertvolle Einblicke in die Entwicklung wirksamer Strategien bieten, die auf unterschiedliche soziokulturelle Kontexte zugeschnitten sind.
Die gesamte Open-Access-Studie können Sie auf der Seite des Verlages lesen.
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Shruti Shukla, Ines Böhret, Manzura Jumaniyazova und Prof. Dr. Janina Isabel Steinert veröffentlichen Studie, wie sich durch geschlechtsspezifische Maßnahmen Schwangerschaften bei Jugendlichen in LMICs verringern lassen